Stichprobenpunkte
Für das WZE-Monitoring wurde festgelegt, dass die minimale Anzahl der Stichprobenpunkte dem 256. Teil der Waldfläche entsprechen soll.
Dies entspricht einer Stichprobendichte eines systematischen Rasters von 16 x 16 Kilometern. In Deutschland wird dieses Raster für die bundesweite Auswertung des Waldzustands verwendet (Wellbrock et al. 2018).
Für die konventionelle bundesweite Auswertung der Kronenzustandsdaten liefert das Netz von 16 x 16 Kilometern eine hinreichende statistische Aussagefähigkeit (Eickenscheidt et al. 2016; Eickenscheidt et al. 2019).
Detailliertere Fragestellungen auf Bundesebene werden anhand eines Netzes von 8 x 8 Kilometern erfasst . Dieses Netz stellt das Basisraster des extensiven Monitorings im Rahmen der Bodenzustandserhebung im Wald (BZE Wald) dar.
Während einer BZE-Erhebungsphase wird auch die Waldzustandserhebung auf dem Netz von 8 x 8 Kilometern durchgeführt. Zur Auswertung kleinerer räumlicher Einheiten oder zur Untersuchung seltener Ereignisse werden die Stichprobenpunkte nach Bedarf verdichtet. So betreiben manche Bundesländer beispielsweise ein dichteres Netz (z.B. 4 x 4 Kilometer) oder haben das Netz für spezielle Fragestellungen (z.B. Eichenkomplexkrankheit) stratifiziert verdichtet (Wellbrock et al. 2018).
Ein Stichprobenpunkt wird grundsätzlich an jedem Gitternetzpunkt des Rasters vorgesehen, an dem sich Wald im Sinne des Bundeswaldgesetzes befindet. Für die tatsächliche Anlage von dauerhaften Stichprobenpunkten ist entscheidend, dass der Stichprobenpunkt entsprechend der jeweils gültigen Anleitung geeignet ist. Im Einzelfall entscheidet die Inventurleitung des jeweiligen Bundeslandes, ob ein Stichprobenpunkt angelegt werden kann (Wellbrock et al. 2018). Gegenwärtig umfasst das nationale Netz der BZE Wald (8 x 8 Kilometer) ca. 1800 und das Netz der Waldzustandserhebung (16 x 16 Kilometer) 425 Stichprobenpunkte im Wald. Die Rohdaten von einzelnen Bäumen werden über das Auswertungsgebiet – Europa, Deutschland oder Bundesländer – in Gruppen der Hauptbaumarten Eiche, Buche, Fichte, Kiefer sowie Sonst. Laubholz und Sonst. Nadelholz aggregiert.
Auskunft über die Flächenanteile der Hauptbaumarten liefern die Ergebnisse der Bundeswaldinventur.