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Die Bodenlösung

Die Zusammensetzung der Bodenlösung bietet wichtige Informationen zum Zustand des Waldes. Sie gibt Aufschluss darüber, welche Nährstoffe für die Pflanzen verfügbar sind und ist damit ein Indikator für den Ernährungszustand der Wälder.

Die Zusammensetzung der Bodenlösung hängt vom jeweiligen Bodentyp und von Umwelteinflüssen ab. Sie ist typisch für den pH-Wert sowie die mineralogische Zusammensetzung des Bodens und wird von Stoffeinträgen beeinflusst. Die Witterung spielt eine Rolle und verursacht Schwankungen. Temperatur und Bodenfeuchte beeinflussen das Gleichgewicht zwischen Bodenlösung und -festphase. Es kann zu Verdünnungs- oder Konzentrierungsprozessen kommen. Auch biologische Prozesse, wie die Aktivität der Bodenorganismen oder die Aufnahme von Nährstoffen durch Pflanzen können die Zusammensetzung der Bodenlösung beeinflussen.

Zur Beprobung der Bodenlösung sind auf den Flächen Saugkerzen in verschiedenen Bodentiefen installiert. Durch Anlegen eines Unterdrucks wird die Bodenlösung durch die Saugkerze gesaugt und gesammelt. Die Probenlösung wird im Labor auf ihre chemische Zusammensetzung untersucht.

Die App ermöglicht es, die Konzentration verschiedener Stoffe in der Bodenlösung anzuzeigen und die Werte in verschiedenen Tiefen zu vergleichen. Es kann die Konzentration an Gesamtstickstoff, N-NO3, N-NO4, S-SO4, Aluminium, gelöstem Kohlenstoff sowie der pH-Wert dargestellt werden. Zum Beispiel lässt sich darstellen, dass im Oberboden die Konzentration an Stickstoff und Kohlenstoff in der Bodenlösung höher sind als in größeren Bodentiefen.

Bei allen angezeigten Werten handelt es sich um Jahresmittelwerte (gestrichelte Linie) bzw. um die entsprechenden Mediane (durchgängige Linie). Die Konzentrationen von Stoffen in der Bodenlösung können einen sehr weiten Wertebereich umfassen. Daher ist die y-Achse logarithmisch skaliert.

Es ist möglich, Werte aus bis zu drei Tiefen miteinander zu vergleichen. Der jeweilige Tiefenbereich wird über die entsprechenden Schieber ausgewählt. Bei den Messtiefen gibt es Unterschiede zwischen den Level-II-Flächen. Werden verschiedene Tiefen ausgewählt, werden folglich eventuell Werte verschiedener Flächen verglichen. Sollten für eine Fläche für den ausgewählten Tiefenbereich mehrere Tiefen vorliegen, werden diese in der "pro Fläche"-Darstellung einzeln gezeigt. Die Darstellung "pro Fläche" ermöglicht auch einzuschätzen, wieviele Einzelwerte in Gesamtmedian bzw. -mittelwert einfließen. So liegen zum Beispiel nur zehn Messpunkte für Tiefen unter zwei Meter vor.

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