Die Historie
Im Zuge der Waldschadensdiskussion etablierte sich neben dem Kronenzustandsmonitoring Ende der 80er bzw. Anfang der 90er Jahre auch eine bundesweite Bodenzustandserhebung.
Die Außenaufnahmen der BZE I fanden von 1989 bis 1992 statt. Anlass war das Reaktorunglück in Tschernobyl. Der Fokus lag auf dem Boden. 1996 konnten die Ergebnisse veröffentlicht werden.
Die Ergebnisse dieser BZE I zeigten eine „flächendeckende, weitgehend substratunabhängige Versauerung und Basenverarmung der Oberböden sowie eine Tendenz zur Nivellierung des chemischen Oberbodenzustandes auf niedrigem Niveau“ (Wolff & Riek 1996). Zu den Ergebnissen
Seit den 1990 ist der Eintrag von Schwefel in Folge von grenzüberschreitenden Maßnahmen zur Luftreinhaltung (UNECE 1979) von Flugaschen zurückgegangen, Stickstoffeinträge blieben jedoch weiterhin konstant. Blei wurde im Benzin verboten. Die Ergebnisse der BZE II spielten die veränderten Umweltbedingungen wider. Die Böden hatte sich leicht erholt. Der pH-Wert stieg leicht an und die Ernährungssituation hatte sich verbessert. Auch die Schwermetallkonzentrationen im Boden insbesondere von Blei war zurückgegangen. Der Wasserhaushalt der Wälder zeigte aber eine Zunahme der trockenen Jahre von 1990 bis 2006. Die Kohlenstoffsspeicherung liegt im Bereich des oberirdischen Bestandes.
Die BZE II wurde von 2006 bis 2008 erhoben, wodurch erstmals eine flächenrepräsentative Übersicht über die Veränderung des Waldbodenzustands innerhalb einer Periode von ca. 15 Jahren ermöglicht wurde. Das Untersuchungsspektrum wurde deutlich erweitert und im Vorfeld eine Arbeitsanleitung zwischen Bund und Ländern abgestimmt. Der Bericht zur BZE II wurde 2016 veröffentlicht. Zu den Ergebnissen
Aktuell läuft die BZE III (2022 bis 2024). An ca. 2.000 Stichprobenorten werden etwa 50.000 Proben genommen und untersucht. Der Bundesbericht soll Ende 2028 vorliegen.