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Management und Sicherung der Daten

Eine hohe Datenqualität ist eine wesentliche Voraussetzung für die Repräsentativität, Auswertung und Interpretation der Ergebnisse der BZE im Wald. Hierfür ist die Anwendung bundesweit einheitlicher Methoden Grundvoraussetzung. Dies betrifft besondere das Stichprobennetz, die Probennahme, die Laboranalytik sowie begleitende Dokumentationen. Um eine Reproduzierbarkeit zu erreichen, sind sowohl die Datenerhebung und Datenhaltung als auch alle angewandten Verfahren für jede Einzelprobe zu dokumentieren. Weiterhin spielen für das Gelingen eines erfolgreichen Datenmanagements und der Datensicherung die Harmonisierung und Weiterentwicklung von Methoden, die vergleichenden Untersuchungen und Begleitanalysen sowie die enge Absprache der Teilnehmenden eine entscheidende Rolle.

Bei den Außenaufnahmen der BZE im Wald gelten für die Qualitätssicherung spezifische Anforderungen, deren Betonung auf einer vergleichbaren Probennahme bzw. Erhebung liegt. Die Vergleichbarkeit und Reproduzierbarkeit eines Mess- oder Analyseergebnisse einer Probe ist im Zusammenspiel mit der Erfassung und Interpretation der Gegebenheiten während der Erhebung des Parameters vor Ort zu sehen. Die Entnahme einer Probe ist ein mit Störungen verbundener mechanischer Eingriff in ein spezifisches Kontinuum, weshalb die Methode der Entnahme des Probenmaterial genau dokumentiert wird. Dies ist besonders wichtig, um sämtliche Folgeabläufe wie Laboranalytik, Fehleranalyse, Auswertung oder Interpretation konsistent und fehlerfrei durchführen zu können. In der BZE Arbeitsanleitung sind hierzu alle relevanten Informationen für die Laboruntersuchungen und Außenaufnahmen enthalten. Die BZE Wald unternimmt bedeutende Anstrengung bezüglich der Methodenentwicklung und Harmonisierung. Hierzu erfolgten zahlreiche Untersuchungen zur Überprüfung der Vergleichbarkeit von unterschiedlichen Methoden. Darüber hinaus wurden bestehende Methoden weiterentwickelt. Sämtliche Analysemethoden der BZE Wald werden unter Federführung des Gutachterausschusses Forstliche Analytik dokumentiert und im Handbuch forstliche Analytik (Download) veröffentlicht. Das Qualitätssicherungsprogramm umfasste begleitende Ringanalysen und die Mitführung von Standardmaterial für jeden Erhebungsparameter. Ein weiterer Qualitätskriterium besteht in der Überprüfung der Koordinaten der vorangegangenen Inventuren sowie neu hinzugekommener Aufnahmepunkte, insoweit diese bis zum Beginn der Inventur durch Vorklärung bekannt waren. Im Rahmen der Geländeaufnahmen erfolgt für jeden Punkt eine Georeferenzierung. Die Arbeitsanleitung für die Außennahmen wurde in enger Abstimmung mit Experten und Inventurleitern erstellt. Hierin werden das Probendesign, die Probennahme, die zu erhebenden Parameter mit den dazugehörigen Einheiten und Formaten inklusive der entsprechenden Schlüsseltabellen mit zulässigen Eingaben detailliert erläutert. Zudem finden sich in der Arbeitsanleitung die Formblätter für die Außenaufnahmen. Zur Sicherung der Datenqualität besteht zwischen den Inventurleitern, den Vertretern des Bundes, denn beteiligten Laboren und Experten aus entsprechenden Fachgebieten ein kontinuierlicher Erfahrungsaustausch. Dazu finden seit 2001 regelmäßig Bund-Länder-Treffen statt. In zahlreichen Workshops, Schulungen und Testerhebungen erfolgten weitere Abstimmungen zu spezifischen Themen. Während der Erhebungsphase begleiten Vertreter des Bundes die Außenarbeiten in den verschiedenen Bundesländern, um besonders in der Anfangsphase der Probenentnahme auftretende Probleme oder Abweichungen von der Arbeitsanleitung direkt vor Ort ansprechen zu können.

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