Zuwachs / Ertrag
Das Wachstum von Bäumen wird durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst. Dabei spielen insbesondere klimatische und standörtliche Bedingungen eine Rolle, aber auch Einträge von Luftschadstoffen sowie Insekten- und Pilzbefall sind von Bedeutung. Das Level-II-Monitoring liefert umfangreiche Daten für ein besseres Verständnis dieser Zusammenhänge. Dazu werden auf den Untersuchungsflächen in regelmäßigen Abständen Wachstumsparameter, wie z.B. die Höhe und der Stammdurchmesser, erfasst. Abbildung 1 zeigt den mittleren jährlichen Durchmesserzuwachs für verschiedene Baumarten. Über die Flächen gemittelt beträgt er bei Buche rund 3,1 mm, für Kiefer 2,9 mm, für Eichenbestände rund 3,7 mm und bei Fichten 3,6 mm. Das Wachstum hängt jedoch stark von den standörtlichen Bedingungen ab.
Abbildung 2 veranschaulicht die Variabilität des mittleren jährlichen Durchmesserzuwachses zwischen den Flächen. Dabei spielen Faktoren wie z.B. das Alter des Bestandes, die Bestandesdichte, der Bodentyp, die Niederschlagsmenge, die Temperatur, Einträge von Schwefel- und Stickstoffverbindungen sowie die Belastung durch Ozon eine Rolle. Das Level-II-Monitoring zeichnet sich durch die kontinuierliche und langfristige Messung dieser Faktoren aus. Die Abbildungen 3 bis 6 zeigen die Durchmesserzuwächse pro Fläche für einzelne Baumarten. Dabei bezeichnet die Kategorie „gering“ das Viertel der Flächen mit den geringsten Durchmesserzuwächsen und die Kategorie „hoch“ das Viertel der Flächen mit den höchsten Durchmesserzuwächsen. Die Kategorie „mittel“ bezeichnet entsprechend diejenige Hälfte der Flächen mit mittleren Durchmesserzuwächsen. Die dargestellten Daten beruhen auf über 40.000 Einzelmessungen an fast 11.000 Bäumen über einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren, wobei die abgedeckte Zeitspanne für die einzelnen Baumarten und Flächen verschieden sein kann. Für die Kartendarstellungen wurden zunächst die mittleren jährlichen Zuwächse der Einzelbäume errechnet und daraufhin zu mittleren Zuwächsen pro Fläche und Baumart zusammengefasst. Die Erhebungen sind Teil des Internationalen Kooperationsprogramms Wälder und werden entsprechend dessen Methodik durchgeführt. Unplausible Datensätze werden entsprechend der im ICP-Forests-Handbuch dargelegten Kriterien herausgefiltert.